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Der lange Weg zum Sieg

By 16. September 2019Juli 30th, 2021No Comments

Ein langer Weg zum Sieg –  Exklusive Stadionführung in Kooperation mit dem City Leipzig Marketing e.V. 

Marketing Club und City Leipzig Marketing gingen am 10. September 2019 gemeinsam auf eine sportliche Tour und besichtigten die Red Bull Arena. Empfangen wurden die über 50 Teilnehmer direkt vor dem Spielertunnel mit Brezeln und Getränken vom Team des Stadion-Gastronomen Max Enk, wobei natürlich gut gekühlte Dosen mit Red Bull nicht fehlen durften.

Kundiger Gastgeber war Falk Jänicke, der seit sechs Jahren im Stadion zu Hause und für die strategische Planung und die weitere bauliche Entwicklung zuständig ist. Außerdem ist jeder Heimspieltag für ihn ebenso ein „Spieltag“, da er als Chef vom Dienst für alle Belange die Fäden in der Hand hält – von der Wassertemperatur im Baderaum der Mannschaften über den Zustand des Rasens bis zum Einsatz der Rettungskräfte. Darüber erzählte er lebendig und humorvoll unter Einknüpfung mancher Episode beim folgenden Rundgang. Zustande kam dieser Termin der beiden Wirtschaftsvereine durch den General Manager des Marriott Hotels.

Thomas Oehme, 1. Vorsitzender des Vorstandes des City Leipzig Marketing e. V., hob in seinen Begrüßungsworten hervor, dass RB Leipzig gerade für das Stadtmarketing Leipzigs einen herausragenden Beitrag leistet. Zum weiteren guten Netzwerken soll auch diese Veranstaltung beitragen. Anschließend stellte Prof. Dr. Georg Donat, Marketing Club Präsident fest, dass RB Leipzig ja auch Marketingpreisträger 2018 sei und mit seiner ausgefeilten Konzeption die hochkarätige Jury überzeugen konnte. Er hob auch die guten Kontakte zum Verein hervor.

Gemeinsam ging es dann in den Pressekonferenzraum, in dem die Stadiongeschichte in einem kleinen Film noch einmal Revue passierte. Immerhin war das damalige Zentralstadion nach nur 15 Monaten Bauzeit im August 1956 eröffnet worden und war zudem mit offiziell 100.000 Plätzen das größte Sportstadion in ganz Deutschland. Der Damm mit seiner Krone und die Traversen für die Zuschauerplätze waren auf Kriegstrümmern errichtet. Neben Turn- und Sportfesten der DDR, die hier siebenmal stattfanden, stand es oft im Blickpunkt der Fußballwelt.

Der komplette Neubau in dieser später begrünten „Schüssel“ nach dem Stadion-Abriss erfolgte ab 2000, um in Leipzig ein Stadion zu errichten, das für die Fußball-WM 2006 tauglich war. Beim Konföderationen-Cup 2005 bestand es die erste Bewährungsprobe. Der damalige Betreiber des Stadions, der Filmverleiher Michael Kölmel, suchte einen Proficlub, um das defizitäre Stadionrund zu beleben. Mit Hilfe der Red Bull GmbH wurde im Sommer 2009 RB Leipzig (in Markranstädt) gegründet, im Folgejahr wurde das Zentralstadion zu dessen Heimstatt und in Red Bull Arena umbenannt.

Um den VIP- und den Pressebereich zu vergrößern erfolgte 2015 ein weiterer Umbau, der dazu führte, dass die Platzkapazität von 44.345 auf 42.959 sank. Diesem Defizit soll entgegen wirken, dass in einzelnen Blöcken durch Stehplatz-Areale wieder mehr Fans bei gefragten Spielen dabei sein können. Falk Jänicke dementierte aber eine Meldung, wonach die Kapazität auf 57.000 erhöht werden solle.

Nachdem sich einige Teilnehmer auf den Podiumsplätzen des Pressekonferenzraums  fotografieren ließen, ging es aufs Spielfeld. Aber ja nicht auf den wertvollen Rasen, der vier Tage vor dem großen Spiel gegen den FC Bayern noch mit speziellen UV-Leuchten auf Fahrgestellen bestrahlt wurde, um das Wachstum anzuregen, da er erst kürzlich komplett ausgewechselt werden musste. Ebenfalls neu gestaltet wurden die Bänke für Schiedsrichter und Ersatzspieler im vorderen Bereich. Falk Jänicke erzählte über die weiteren Vorhaben, insbesondere die Energieversorgung muss verstärkt werden, um den Fans auch in Zukunft heiße Würstchen und Glühwein gleichzeitig anbieten zu können; wie er scherzhaft erzählte, habe man sich in der Vergangenheit oft für eins von beiden entscheiden müssen. Ein Nebeneffekt bestand darin, dass bei den Straßenbahnen auf der Jahn-Allee das Tempo gedrosselt wurde, weil das Stadion „zuviel Saft“ zog. In den nächsten zwei Jahren hat man sich mit Augenmaß viel vorgenommen, um den Stadionbetrieb für den Profi-Fußball-Club optimaler zu gestalten. Jänicke meinte dazu, dass es eben ursprünglich nicht für Bundesliga-Ansprüche gebaut wurde. Eine der größten Umbaumaßnahmen wird die großzügige Gestaltung der neuen Eingangszone von der Festwiese her bilden, aber ebenso die Verbesserung der kulinarischen Versorgung für die Besucher, wozu auch die Küchenmodernisierung gehört.

In zwei Gruppen aufgeteilt, wobei auch Manuela Hinze (Marketing/Events) und Stadion-Guide Jakob Junghöfer ins Spiel kamen, ging es weiter in die Mannschaftskabinen, wo man gedanklich hautnah an den Spielern sein konnte, zumal viele Erlebnisse aus den persönlichen Begegnungen Falk Jänickes einflossen, der durch seine Tätigkeit mit dem Hausteam und den Gastmannschaften stets engen Kontakt hat.

Auf der obersten Etage mit Zoo-Blick und bei Abendrot fand der Rundgang seinen Höhepunkt. Viele Fragen mussten die Guides noch beantworten, fest steht jedenfalls, Red Bull geht seinen Weg und die Stadt profitiert enorm davon.

Nachtrag: Am Samstag nach diesem Rundgang spielte RB Leipzig unentschieden 1:1 gegen den FC Bayern und behauptete (vorläufig) weiter den ersten Tabellenplatz in dieser Spielzeit.

www.arena-leipzig.de/red-bull-arena/                                                                     BG

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