Viele Fragen standen im Raum. Und Referent Sven Hermsdorf, Geschäftsführer der CONSERVE BlockChain-Service GmbH, versprach, dass man bei dieser Veranstaltung eigentlich nur an der Oberfläche des Themas: Was steckt hinter den Krypto-Währungen (z.B. Bitcoin)? – Die Blockchain-Technologie revolutioniert unseren Alltag kratzen könne. Vertiefende Schulungen bietet sein Unternehmen allerdings gern im kleinen Kreis an.
MCL Veranstaltung über BlockChain im Herrenhaus Möckern
Der Veranstaltungsort des Abends am 12. September 2018 war eine Kontrastkulisse zum Thema, denn das Herrenhaus Möckern steht für eine Gutstradition, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Doch, da das Gutsensemble Sitz der efa Leipzig GmbH ist, die sich als Energietechnisches Forschungs- und Anwendungszentrum profiliert hat, befand man sich de facto mitten in der Zukunft. Also, passgenau für das Thema an diesem 12. September, zu dem etwa 30 wissbegierige Teilnehmer erschienen waren. Prof. Dr. Georg Donat begrüßte auch „angehende MC-Mitglieder“, darunter Isabelle Cronemeyer, Michael Sehlert und Bernd Lütge.
Sven Hermsdorf, der an der TU Dresden Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, entschloss sich aus einer sicheren Position heraus für das Thema Blockchain. In seinen Ausführungen stellte er die erst rd. neun Jahre alte Technologie, die mit der Krypto-Währung Bitcoin entwickelt wurde, immer wieder in Frage. Denn, viele digitale Szenarien hatten in den letzten 30 Jahren eine steile Entwicklung – sowohl nach oben als auch nach unten genommen.
Doch, was steckt hinter der Währung Bitcoin?
Im Gegensatz zu dem von Staatsbanken oder der EZB editierten sogenannten Fiat-Geld – vom lateinischen fieri=entstehen – abgeleitet, sind Krypto-Währungen ein von Regierungen, Staaten und Unternehmen unabhängiges rein elektronisches Zahlungsmittel. Die Währung hat den Vorteil, dass sie unabhängig von einer „realen“ Währung als Zahlungsmittel fungieren und entsprechend den Marktbedingungen nach Angebot und Nachfrage ausgetauscht werden kann.
Doch wie entsteht es?
Die sog. Miner „schürfen“ kein Gold, doch durch kodierte Rechenoperationen entstehen „Werte“, die zum Zahlungsmittel mutieren. Da es sich um einen mathematisch-ökonomisch-kryptischen Komplex handelt, können Sie sich in diversen Fachbeiträgen tiefer gehend darüber informieren, z.B:
- Bitcoin ganz einfach – Bitcoinblog
- So entstehen neue Bitcoins – Krypto Magazin
- Bitcoins das neue Gold – Manager Magazin
Die Grundlage dieses komplexen Prozesses nennt sich Blockchain, denn in zehnminütigem Abstand werden neue Datenblöcke generiert, „gehasht“ (kryptografisch zerstückelt) und mit den bestehenden verbunden. Das Besondere dabei ist die Tatsache, dass nachträglich keine Manipulationen mehr möglich sein sollen. D. h. Angaben zu Herkunft von Waren, Dienstleistungen usw. lassen sich nicht mehr ändern, vorausgesetzt die Angaben waren von Anfang an korrekt. Das eröffnet dieser Technologie eine enorme Anwendungsbreite. Sven Hermsdorf ging auf einige Bereiche ein, die von der Blockchain-Technologie profitieren könnten.
Welche Möglichkeiten bietet die Blockchain-Technologie für die Wirtschaft? Die Tatsache, dass (nahezu) unfälschbare Prozesse abgebildet werden können, ist für alle Bereiche interessant, die „Ketten-Prozesse“ besitzen, das beginnt bei der Lebensmittelproduktion, reicht über das Gesundheitswesen bis zur Logistik. Von der Quelle bzw. dem Erzeuger bis zum Endverbraucher ließen sich lückenlos alle relevanten Daten verfolgen. Das hat einen enormen Hype in diesem Sektor zur Folge, so dass man auf die nächsten Entwicklungen sehr gespannt sein kann.
MCL Veranstaltung über BlockChain im Herrenhaus Möckern
MCL Veranstaltung über BlockChain im Herrenhaus Möckern
Was ist mit dem Marketing? Als Beispiel für Aufmerksamkeitsgewinnung nennt Sven Hermsdorf, dass FC Bayern eine eigene Krypto-Währung herausbringen könnte. Ebenso könnten andere Prominente oder Marken ihre eigenen Token kreieren, um mehr follower an sich zu binden. Das internationale Sponsoring im Sport, vor allem Fußball mit Millionen-Beträgen könnte Krypro-Währungen nutzen, um die Transaktionen an den Banken vorbei ohne Transaktionskosten abzuwickeln.
In der anschließenden Diskussion entpuppten sich einige wenige Teilnehmer als Experten, die diese offensichtlich zukunftsträchtige Entwicklung bereits nutzen.
Auf der Homepage blockchain.conserve.de finden Sie weitere Informationen zu Bitcoin und Blockchain sowie Termine von diversen kostenfreien Schulungen.
BG