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Philosophische Annäherung an die KI

Eine philosophische Annäherung an die KI erlebten die Gäste des Marketing Club Leipzig in der einzigartigen Atmosphäre des Leipziger Zoos. Im Gondwanaland hatten die rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Vergnügen, einen anregenden Vortrag von Philosoph und Publizist Jörg Phil Friedrich zu erleben. Das anschließende magische Tropenleuchten rundete den Abend ab.

Unter dem Titel ‚Degenerierte Vernunft – Künstliche Intelligenz und die Natur des Denkens‘ ging Friedrich auf die Suche nach der klaren Grenze zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen – und zeigte auf verschiedenen Wegen, wie schwer diese Grenze zu definieren ist. Die oft gestellte Frage darüber, wann sich die künstliche Intelligenz so sehr vermenschlicht, dass sie dem Menschen ebenbürtig oder sogar übermächtig wird, drehte Friedrich einmal um: Statt die Vermenschlichung der KI zu diskutieren, zeigte er eine zunehmende Künstlichkeit des menschlichen Denkens.

Der Philosoph legte dar, wie durch zunehmende Strukturen, die die Menschheit in einer technischen Welt festlegt, die Ergebnisse unserer Arbeit und des Denkens immer mehr den Ergebnissen einer KI ähnelt. Durch eine Vielzahl von übergreifenden Normen werden menschliche Werke vergleichbarer; wissenschaftliche Paper müssen in festgelegten Strukturen geschrieben werden, Wörter und Sätze müssen grammatikalische Vorgaben erfüllen, Produkte müssen einheitliche Standards erfüllen. Jedoch bildet laut Friedrich genau die Kompetenz, auch von der Norm abweichende Informationen richtig zuzuordnen und zu verarbeiten, das Herzstück der menschlichen Intelligenz.

Wird die künstliche Intelligenz also immer viel intelligenter oder passen Menschen die Parameter der Intelligenz immer mehr denen der KI an?

Fotoaufnahmen: www.nikado.de

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