Am Empfangstresen glänzt fast ein Dutzend Pokale – wenngleich der erstrebte DFB-Pokal diesmal noch nicht darunter ist. Doch, das Pokalspiel bzw. das Spektakel ringsherum hatte den Gastgeber dieses Montagnachmittags die letzten Wochen besonders stark beschäftigt und lag ja gerade mal zwei Tage zurück. Prof. Dr. Georg Donat, Präsident des Marketing-Clubs Leipzig begrüßte die rund 60 Teilnehmer zur Auftaktveranstaltung für den diesjährigen Marketingpreis und bedankte sich bei den Gastgebern – der RasenBallsport Leipzig GmbH.
Er verwies außerdem auf die Abgabefrist für die Bewerbung zum Marketingpreis, die am 31. Oktober endet. Festliche Auszeichnung ist am 9. Dezember im Weißen Saal der Kongresshalle in den drei Kategorien: „Hauptpreis“ für das beste Marketing-Konzept oder eine Marketing-Kampagne oder Marketing-Aktion (nichtdotierter Ehrenpreis), der Preis „Bester Marketing Newcomer“ (mit 2.000 Euro dotiert, von der Firma Rothkegel Bau Fachhandel GmbH gestiftet) und den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis „Bestes Marketing im Handwerk“, um „kleinere und größere Handwerksunternehmen besonders zu motivieren, mit gutem Marketing für gutes Handwerk zu werben“ – wie die Ausschreibungsunterlagen besagen. Dieser Nachmittag im Trainingszentrum von RB Leipzig sollte die Anwesenden ebenso für die Teilnahme um diesen Preise motivieren und informieren.
So spielte Georg Donat den „Ball“ weiter an Florian Scholz, seit zwei Jahren Direktor Marketing, Media & Sportrelations vom Marketingpreisträger 2018 – RB Leipzig. Er verwandelte den „Ball“ auch in so manchen Treffer, denn bei dem Club, der erst vor zehn Jahren in Markranstädt gegründet wurde und einen unvergleichlichen Höhenflug – nicht nur dank Red Bulls finanzieller Unterstützung – hingelegt hat, können sich auch die Fachleute aus der Wirtschaft so einiges abschauen. Eine Besonderheit im Trainings-Domizil ist die Tatsache, dass die Nachwuchskicker beim Trainieren die Profis durch Glaswände im Blick haben. Beim Rundgang imponierte besonders der 60-Meter-Trainingsschlauch mit Messstationen zur Sprintmessung. Beeindruckend sind auch die Trainingsplätze im Freien, auf denen teilweise auch Juniorenwettkampfspiele ausgetragen werden. In Kürze soll dieser Bereich noch erweitert werden. Alles vermittelte einen imposanten Eindruck von den guten Trainingsbedingungen im 2015 fertig gestellten Objekt am Cottaweg und dem Alltag der Nachwuchs- und Profi-Fußballspieler.
In seinem Vortrag im Presseraum ging Florian Scholz dann auf die Struktur seines Bereiches ein, in dem alle Aktivitäten nach außen gebündelt sind, so dass in Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und anderen Bereichen „mit einer Zunge“ kommuniziert wird. Dabei wird an der Effektivität der Struktur auch weiter gefeilt, denn die Anforderungen wachsen und sind sowohl off- als auch online sehr anspruchsvoll. Allein im social media Bereich werden zehn Kanäle „bespielt“. Das zurückliegende Pokalfinalspiel gegen FC Bayern München war bei allen Anwesenden noch in lebhafter Erinnerung, so dass er auf großes Interesse stieß, als er die Aktionen in Berlin unter dem Slogan „Vorsicht! Freilaufende Bullen!“ anhand von Fotos nacherlebbar werden ließ.
Die Ausstrahlung für den Standort Leipzig ist dank des Fußballclubs RB enorm gestiegen, und auch die vielfältigen Aktivitäten, die im Team von Florian Scholz organisiert und koordiniert werden, tragen zum guten Ruf der Sportstadt bei. Dabei wird gegen alte Klischees ebenso vorgegangen wie die Prinzipien der Fairness praktiziert und kommuniziert werden. Die Profispieler aus 15 Ländern sprechen zehn Sprachen und repräsentieren ein Team, dessen Zusammenhalt beispielhaft ist. Im Osten Deutschland rangiert der Verein hinsichtlich der Beliebtheit und Fangemeinde auf Rang eins und deutschlandweit als drittliebster Verein der Bundesliga. Immerhin konnte RB Leipzig einen Markenwert von 140 Prozent erreichen und rangiert damit auf dem 16. Platz in Europa. Ob „Kidsclub“ oder „Bullis Bande“, vielfältig werden Aktionen mit Kindern, Jugendlichen und Familien zelebriert, um die noch junge Fangemeinde zu stärken und auch den späteren Nachwuchs vorzubereiten. Der Erfolg des Fußballclubs ist auch einem Großteil dem ausgezeichneten Marketing zu verdanken. Weiterhin viel Erfolg – und beim nächsten Mal können die Besucher ja vielleicht einen Blick auf den DFB-Pokal werfen.
Im letzten Teil der Veranstaltung ging Frau Prof. Dr. Margit Enke, Professurinhaberin des Lehrstuhls für Marketing und Internationalen Handel an der TU Bergakademie Freiberg auf Aspekte der richtigen Bewerbung auf den Marketingpreis und auf Fragen der Teilnehmer ein.
www.dierotenbullen.com; www.marketingpreis-leipzig.de
BG