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Vom Studium zum eigenen Unternehmen

By 24. April 2018Juli 30th, 2021No Comments

„Nicht für das Studium, für das Leben lernen wir…“ könnte der altbekannte Spruch etwas abgewandelt lauten. Für die Gründer oder neudeutsch StartUps trifft das in diesem Falle zu.

Mit der Reihe Wirtschaft trifft Wissenschaft | Leipzig deine Gründerszene ist der Marketing-Club schon seit einigen Jahren erfolgreich auf dem Wege des Nachwuchses. Gastgeber war erneut die HTWK mit dem Der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Holger Müller. Eingangs begrüßten Anne-Sophie Hildebrandt und Julia Münch von den JUMPs die Anwesenden und stellten die Arbeit der „Marketing-Junioren“ kurz vor. Die Stars des Abends waren jedoch zwei Existenzgründungen, die vor dem gut gefüllten Hörsaal im Gutenberg-Bau der HTWK ihre innovativen Entwicklungen vorstellten. Ebenfalls Campus Inform stellte sich kurz vor. Der Verein bietet seit 20 Jahren die Möglichkeit, die Kenntnisse aus dem Studium direkt bei Projekten in Unternehmen anzuwenden.

Erster in der StartUp-Runde war Justus Nagel von Sensape. Das Interaktive Infotainmentsystem wurde speziell für POS entwickelt und ist mit Hilfe intelligenter Sensoren in der Lage, Informationen wie Alter, Geschlecht und Emotionen der Betrachter zu erkennen und darauf mit Desktop-Inhalten zu reagieren. Dabei wurde gemessen, dass bis zu 70 Prozent der Kunden mit den Systemen interagierten. Das 23köpfige Team hat schon eine Reihe von Referenzen vorzuweisen, darunter ein Popup-Store-Concept mit 400 verschiedenen Produkten für Swarowski. Die Praxisanwendungen zeigten, dass der Umsatz auf diese Weise in einem Fall bis auf das Neunfache gesteigert werden konnte.
Zweites StartUp in der Runde war kein Unbekannter, denn binee war im November 2017 mit dem Leipziger Marketingpreis als Bester Marketing Newcomer ausgezeichnet worden. Was steckt dahinter? Anja Hirschfelder erklärt anhand eines Aufstellers mit Monitor, wie es in der Praxis funktioniert. An stark frequentierten Standorten in Geschäften usw. kann jedermann „im Vorbeigehen“ elektrische und elektronische Kleingeräte (e-binee) entsorgen. Als Dankeschön kann man unter Gutscheinen von Partnern auf dem Monitor auswählen. Unkompliziert in einen standardisierten Behälter gehen die Kleingeräte auf dem Postweg zu Aufbereitungsbetrieben, die die Funktionsfähigkeit testen und die Geräte bzw. Komponenten weiter verwerten. Zum einen kann es als Secondhandware angeboten oder in den Recyclingkreislauf eingefügt werden. Mit weiteren Problemstoffen – darunter Medikamente unter der Bezeichnung medi-binee – beschäftigt sich das junge Unternehmen aktuell. Partner für Aufstellorte der Sammelbox werden auch weiterhin gesucht.
Die Frage- und Gesprächsrunden wurden nach den Vorträgen intensiv fortgesetzt und werden hoffentlich auch Früchte tragen und weitere Studenten für die Gründung einer „eigenen Firma“ begeistern.

Es war ein inspirierendes Podium, auf dem junge innovative Existenzgründer/Erfinder mit Wirtschaftsexperten in Kontakt treten wollen. Doch, leider fand man im Auditorium kaum „gestandene“ Fachleute, die im gedanklichen Austausch mit der jungen Generation nicht nur Erfahrungen vermitteln, sondern auch neue Impulse aus der Forschung und Wissenschaft empfangen könnten. Vom Marketingclub – von den zahlreichen JUMP-Vertretern abgesehen – hatten sich gerade einmal Dr. Teichert, der für seine Aufgeschlossenheit gegenüber der jungen Generation bekannt ist, und Sven Lehmann eingefunden.

www.wiwi.htwk-leipzig.de/de/fakultaet-wiwi

www.sensape.com/de/

www.binee.com

BG

 

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