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Wirtschaft trifft Wissenschaft in Leipzig – Start-ups Binee und Sensape stellen sich vor

By 6. Mai 2018Juli 30th, 2021No Comments

Es gelingt nicht immer so gut, den Wissenstransfer von den Hochschulen in die Praxis, in dem Fall in die Wirtschaft, effizient zu organisieren. Um so schöner, dass der Marketingclub Leipzig auch ein Format hat, in dem der Marketingpraktiker in die Tiefen der Wissenschaft eintauchen kann. So geschehen letzten Dienstag an der HTWK. Das Thema „Wirtschaft trifft Wissenschaft – Leipzig deine Gründerszene, die Start-ups Binee und Sensape stellen sich vor“ hat der Veranstaltung ein volles Haus beschert – im Hörsaal vom Gutenberg-Bau bliebt kein Platz mehr frei.

Nicht verwunderlich: Heutige Gründungen sind meistens sehr techniklastig. Wie unterschiedlich diese technische Ausrichtung sein kann, davon haben sich die Teilnehmer an dem Abend sehr gut überzeugen können. Setzt Sensape auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Erkennung von Gesichtern und Objekten, nutzt Binee hingegen „nur“ moderne Kommunikationsmöglichkeiten, um die Geschäftsidee umzusetzen.

Intelligente Bildschirme oder Displays

Sensapes Konzept zielt auf die Verkaufsunterstützung von Produkten ab. Das System erkennt, wen es vor sich hat und stimmt Werbung entsprechend der Zielgruppe ab. Wichtig dabei ist, das System verarbeitet keine personenbezogenen Daten, sondern nur Standardmerkmale, wie männlich oder weiblich und ähnliches. Interessant waren die Ergebnisse, die damit bisher erzielt werden. So konnten Absatzsteigerungen bei beworbenen Produkten von bis zu 900 Prozent erreicht und nach Aussage des Unternehmens bis zu 70 Prozent der Kunden für die Interaktion gewonnen werden.

Technische Lösungen für Umweltprobleme

Das zweite Unternehmen in der Runde befasst sich mit der Lösung eines klassischen Umweltproblems. So ist es leider auch heute noch so, dass Elektroschrott zu wenig fachgerecht entsorgt oder rechtswidrig zum Beispiel in afrikanische Länder exportiert wird. Binee stellt eine intelligente Tonne oder besser Sammelbox auf, die den Menschen, der Elektroschrott bis zu einer bestimmten Maximalgröße in die Box wirft, mit einem Gutschein belohnt.

Marketingclub Leipzig bei der HTWK – Startups stellen sich vor

Diese Box hat viele weitere Nutzaspekte. Neben dem Umweltschutz haben auch Arbeitgeber Interesse daran, eine solche Box bei sich im Unternehmen aufzustellen. Klingt erst mal merkwürdig – ist bei näherer Betrachtung aber logisch. Da es sich um kleine Geräte oder alte Kabel handelt, ist der Weg zum Wertstoffhof oft dafür nicht lohnend. Auf Arbeit gehe ich aber sowieso, was liegt also näher, die kleinen Teile mitzunehmen und in die Box zu entsorgen – den Gutschein gibt dafür auch noch. Derzeit setzten Firmen diese Box auch als Mehrwert für ihre Mitarbeiter ein. Ein Mitarbeiterbindungsinstrument der besonderen Art.

Netzwerk für Marketingpraktiker in Leipzig

Die umfangreiche und rege Fragerunde musste immer wieder begrenzt werden, sonst hätten wir wahrscheinlich noch um Mitternacht den Ausführungen gelauscht. Spannend war auch zu erfahren, wie in heutigen Zeiten Unternehmensnamen gefunden werden und welche Gründe es gibt, dann eben genau diesen oder diesen Namen zu nutzen. Tolle Veranstaltung, tolle Leute vor Ort, gerne wieder!

 

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