Skip to main content

AKTUELLES

LEIPZIG

AKTUELLES

LEIPZIG

AKTUELLES

LEIPZIG

Marketing vor Ort im FrischeParadies: Das Beste von allem

By Events, News

„Wir sind hier bei Marketing vor Ort in einer wunderbaren Situation: Es wird zuerst gegessen und dann gesprochen“, leitete MC-Präsident Georg Donat die Veranstaltung am 14. Mai 2018 appetitanregend ein. Zu Gast waren etwa 40 Teilnehmer im FrischeParadies. Von März bis Dezember 2016 entstand inmitten des Großmarktes von SELGROS, der 1991 eröffnet worden war und ab 2015 bei laufendem Betrieb komplett umgebaut wurde, das FrischeParadies, das auf ca. 550 m² regionale bis internationale Genuss-Spezialitäten  höchster Frische und Qualität offeriert. Der Anspruch ist hoch und hat auch (s)einen Preis: Das Beste von allem.

Nach der ausgiebigen Verkostung von frischem Baguette, Schinken- und Käsespezialitäten aus dem aktuellen Sortiment und exklusivem Weißwein aus dem Weinhaus Leipzig in Südafrika im Bistro trat Betriebsleiter Thorsten Reichel ans Mikrofon. Einst Kochlehrling im Leipziger Restaurant Apels Garten und 1996 einer der jüngsten Preisträger des Kochkunstwettbewerbes zog es ihn in die weite Welt, wo er sein Glück fand. Über Österreich und die Schweiz zog es ihn auf die Weltmeere, wo er vier Jahre auf Kreuzfahrtschiffen arbeitete und anschließend für eine Kreuzfahrtlinie ab 2001 mit 25 Jahren als Küchenchef für die neu in Dienst gesetzten Schiffe zuständig war und alle Menüs über drei Jahre in Miami verfasste. Seit 2005 hat er sich im FrischeParadies vom Vertrieb bis zur Chefetage hochgearbeitet und viele Jahre die Filiale in Köln geleitet. Als eine schöne Zeit kennzeichnet der nonchalante Macher zudem seine Zeit beim Aufbau einer Niederlassung der damals noch zur Oetker-Gruppe gehörenden Unternehmung auf Mallorca 2010. 2015 wurde das FrischeParadies an Transgourmet verkauft, zu dem auch SELGROS gehört.

Die Hauptkompetenz von Deutschlands größtem und erfolgreichstem Feinkosthandel mit über 12.000 Delikatessen aus aller Welt liegt von Anfang an beim Frischfisch, wie sich die Gäste an der Fischtheke überzeugen konnten. Kunden waren und sind vor allem Gastronomen, Hoteliers und Delikatessenabteilungen in Warenhäusern usw. Neu allerdings ist, dass hier jeder einkaufen kann, wobei auch jeder fünfte SELGROS-Kunde reinschaut, denn die Lebensmittelsortimente überschneiden einander nicht. Der Lieferservice umfasst neben dem Großraum Leipzig inzwischen auch Dresden, Erfurt und Jena.

Das Bistro ist Montag bis Freitag von 11.30-15.30 Uhr geöffnet. Alles wird vor den Augen der Gäste frisch zubereitet. Auch Showkoch-Veranstaltungen und Firmen-Events finden hier statt. Im Bistro und den Fachbereichen im Markt sind 32 Mitarbeiter – darunter zahlreiche Köche und andere Fachleute aus der Gastronomie – tätig, um die Kunden kompetent zu den hochwertigen Frischeprodukten zu beraten.

Thorsten Reichel ging auf die Markteinführung der Leipziger Filiale ein, bei der für die Einführungskampagne etwa eine halbe Million Euro ausgegeben wurde. Unter dem Motto „Leipzig wird leckerer“ (www. leipzig-wird-leckerer.de) wurde eine Teaserkampagne gestartet, u. a. mit „Tanze Mango mit mir“, „Kann denn Schinken Sünde sein?“ oder „Es werde Fisch!“ – ohne den Namen des Anbieters zu nennen. Vier Wochen später beantworteten die Anzeigen, Plakate und anderen Kommunikationswege der crossmedialen Kampagne diese Frage.

Obwohl FrischeParadies und SELGROS unter einem Dach sind, haben sie eigene Marktauftritte. Zur Kundenbindung nennt Thorsten Reichel die Genusskarte, deren Inhaber von Aktionen profitieren und Rabatte erhalten. Auch die rd. 85 Veranstaltungen mit je ca. 120 Teilnehmern gehören zum Marketingkonzept und stärken die Kundenbindung. Wichtig ist die regionale Verbundenheit, dazu gehört z. B. eine Partnerschaft mit dem Modehaus Breuninger.

 

Zum Abschluss des Abends wurde noch eifrig geschaut und das „Geheimnis“ um den Leipzig-Wein gelüftet: Der Enkel des aus Leipzig ausgewanderten Hans Rabe gründete 1820 in der Nähe von Kapstadt das Weingut Leipzig, das heute in neunter Generation geführt wird. Im Frische Paradies Leipzig gibt es exklusiv zwei Weiß- und zwei Rotweine Sauvignon Blanc und als Cuveés.

 

www.frischeparadies.de/maerkte/leipzig/

 www.leipzigcountryhouse.co.za/winery

 

BG

 

Teilen auf:

Wirtschaft trifft Wissenschaft in Leipzig – Start-ups Binee und Sensape stellen sich vor

By Events, News

Es gelingt nicht immer so gut, den Wissenstransfer von den Hochschulen in die Praxis, in dem Fall in die Wirtschaft, effizient zu organisieren. Um so schöner, dass der Marketingclub Leipzig auch ein Format hat, in dem der Marketingpraktiker in die Tiefen der Wissenschaft eintauchen kann. So geschehen letzten Dienstag an der HTWK. Das Thema „Wirtschaft trifft Wissenschaft – Leipzig deine Gründerszene, die Start-ups Binee und Sensape stellen sich vor“ hat der Veranstaltung ein volles Haus beschert – im Hörsaal vom Gutenberg-Bau bliebt kein Platz mehr frei.

Nicht verwunderlich: Heutige Gründungen sind meistens sehr techniklastig. Wie unterschiedlich diese technische Ausrichtung sein kann, davon haben sich die Teilnehmer an dem Abend sehr gut überzeugen können. Setzt Sensape auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Erkennung von Gesichtern und Objekten, nutzt Binee hingegen „nur“ moderne Kommunikationsmöglichkeiten, um die Geschäftsidee umzusetzen.

Intelligente Bildschirme oder Displays

Sensapes Konzept zielt auf die Verkaufsunterstützung von Produkten ab. Das System erkennt, wen es vor sich hat und stimmt Werbung entsprechend der Zielgruppe ab. Wichtig dabei ist, das System verarbeitet keine personenbezogenen Daten, sondern nur Standardmerkmale, wie männlich oder weiblich und ähnliches. Interessant waren die Ergebnisse, die damit bisher erzielt werden. So konnten Absatzsteigerungen bei beworbenen Produkten von bis zu 900 Prozent erreicht und nach Aussage des Unternehmens bis zu 70 Prozent der Kunden für die Interaktion gewonnen werden.

Technische Lösungen für Umweltprobleme

Das zweite Unternehmen in der Runde befasst sich mit der Lösung eines klassischen Umweltproblems. So ist es leider auch heute noch so, dass Elektroschrott zu wenig fachgerecht entsorgt oder rechtswidrig zum Beispiel in afrikanische Länder exportiert wird. Binee stellt eine intelligente Tonne oder besser Sammelbox auf, die den Menschen, der Elektroschrott bis zu einer bestimmten Maximalgröße in die Box wirft, mit einem Gutschein belohnt.

Marketingclub Leipzig bei der HTWK – Startups stellen sich vor

Diese Box hat viele weitere Nutzaspekte. Neben dem Umweltschutz haben auch Arbeitgeber Interesse daran, eine solche Box bei sich im Unternehmen aufzustellen. Klingt erst mal merkwürdig – ist bei näherer Betrachtung aber logisch. Da es sich um kleine Geräte oder alte Kabel handelt, ist der Weg zum Wertstoffhof oft dafür nicht lohnend. Auf Arbeit gehe ich aber sowieso, was liegt also näher, die kleinen Teile mitzunehmen und in die Box zu entsorgen – den Gutschein gibt dafür auch noch. Derzeit setzten Firmen diese Box auch als Mehrwert für ihre Mitarbeiter ein. Ein Mitarbeiterbindungsinstrument der besonderen Art.

Netzwerk für Marketingpraktiker in Leipzig

Die umfangreiche und rege Fragerunde musste immer wieder begrenzt werden, sonst hätten wir wahrscheinlich noch um Mitternacht den Ausführungen gelauscht. Spannend war auch zu erfahren, wie in heutigen Zeiten Unternehmensnamen gefunden werden und welche Gründe es gibt, dann eben genau diesen oder diesen Namen zu nutzen. Tolle Veranstaltung, tolle Leute vor Ort, gerne wieder!

 

Teilen auf:

Handlungsfehler im Marketing vor Einführung der Datenschutzgrundverordnung

By Events, News

Am 22. März trafen sich im Leipzig Marriott Hotel Marketing-Clubmitglieder und Gäste zum wichtigen Thema Datenschutzgrundverordnung der EU, die im Mai in Kraft treten wird. Der Vortragende des Abends, Rechtsanwalt Jan Marschner, ist Fachanwalt für IT-Recht und referierte zu den Änderungen gegenüber dem bisher geltenden Bundesdatenschutzgesetz und die Auswirkungen auf Marketing-Aktiväten. Zeitgleich geriet der Internet-Riese facebook gerade zum Thema Datenschutz in die Schlagzeilen, was verdeutlicht, dass sich die globale Vernetzung bis zu jedem User auswirkt. Jan Marschner hat seit 2013 seine Zulassung als Fachanwalt für IT-Recht, ist außerdem zertifizierter Datenschutzbeauftragter (TÜV) und bei 30 Unternehmen als externer Datenschutzbeauftragter bestellt.

Mit einem Überblick über die Gesetzeslage begann der IT-Fachanwalt seinen Vortrag. Da deutsche Firmen grundsätzlich deutsches Datenschutzrecht zu beachten haben, steht dabei das Bundesdatenschutzgesetz an erster Stelle. Immerhin ließ die EU-Datenschutzgrundverordnung 70 Öffnungsklauseln zu, in deren Rahmen die EU-Staaten eigene Regelungen erlassen können, wovon auch Deutschland in seinem BDSG 2018 Gebrauch machte.

Anwalt Marschner erläuterte, warum die Datenschutzgrundverordnung notwendig war. So muss eine Anpassung an den technischen Fortschritt gewährleistet werden, auch eine Vereinfachung der Verfahren wird angestrebt, wobei eine Einheitlichkeit in der Anwendung des Rechts ebenso erforderlich ist. Die Rechte von Betroffenen sollen einerseits gestärkt und die Sanktionen andererseits verschärft werden. Während bislang bis zu 300.000 € Geldbuße möglich waren, soll sie nun in der Höhe erhoben, die den wirtschaftlichen Vorteil überschreiten, den der Täter aus der Ordnungswidrigkeit gezogen hat. Geldbußen von bis zu 20 Mio. € oder im Fall eines Unternehmens von bis zu 4 % seines gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahrs (je nachdem, welcher der Beträge höher ist (Art. 83 DSGVO), sollen abschreckend wirken. Ebenso sind Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren möglich (§42 BDSG 2018).

Zudem wird den Unternehmen eine umfangreichere Verpflichtung zur Dokumentation und zu Compliance (Regelkonformität) auferlegt. Hiermit verpflichten sie sich zur Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien ebenso wie von freiwilligen Kodizes.

Für die Werbetreibenden sind im Marketing besonders die Festlegungen zu allen mit der Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten verbundenen Festlegungen relevant, mit denen – insbesondere ihrer Aktualisierung und Dokumentation – sich die für den Datenschutz Zuständigen in den Unternehmen eingehend beschäftigen sollten. So ist z. B. „eine der Verarbeitung zeitlich vorgehende, freiwillige, informierte, bestimmte, formgemäße Einverständniserklärung einer einwilligungsfähigen betroffenen Person über die Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten“ erforderlich. Dabei „muss die betroffene Person eine echte oder freie Wahl haben und somit in der Lage sein, die Einwilligung zu verweigern oder zurückzuziehen, ohne Nachteile zu erleiden“. Neu eingeführt wurde ein allgemeines Kopplungsverbot (Art. 7 Abs. 4 DSGVO). D. h. es ist unzulässig, dass ein freiwillig Betroffener faktisch keine andere Wahl hat als der Datenverarbeitung zuzustimmen, um in den Genuss einer Dienstleistung oder einer anderen vertraglichen Leistung zu kommen. Um die Transparenz für die Betroffenen zu erhöhen, müssen „Hinweise und Einwilligungserklärung „in präziser, transparenter, verständlicher und leicht zugänglicher Form in einer klaren und einfachen Sprache“ formuliert sein. Dabei kann die Erklärung durch standardisierte Bildsymbole ergänzt werden.

Fazit: Bis In-Kraft-Setzung der neuen Gesetzeslage ist die bisherige Praxis auf den Prüfstand zu stellen und auch die Beratung durch externe Datenschutzexperten ratsam. Derartige Dienstleistungen werden auch von der Kanzlei Marschner erbracht.

www.rechtsanwalt-marschner.de/fachanwalt-it-recht-leipzig/                     BG

 

Teilen auf:

Vom Studium zum eigenen Unternehmen

By Events, News

„Nicht für das Studium, für das Leben lernen wir…“ könnte der altbekannte Spruch etwas abgewandelt lauten. Für die Gründer oder neudeutsch StartUps trifft das in diesem Falle zu.

Mit der Reihe Wirtschaft trifft Wissenschaft | Leipzig deine Gründerszene ist der Marketing-Club schon seit einigen Jahren erfolgreich auf dem Wege des Nachwuchses. Gastgeber war erneut die HTWK mit dem Der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Holger Müller. Eingangs begrüßten Anne-Sophie Hildebrandt und Julia Münch von den JUMPs die Anwesenden und stellten die Arbeit der „Marketing-Junioren“ kurz vor. Die Stars des Abends waren jedoch zwei Existenzgründungen, die vor dem gut gefüllten Hörsaal im Gutenberg-Bau der HTWK ihre innovativen Entwicklungen vorstellten. Ebenfalls Campus Inform stellte sich kurz vor. Der Verein bietet seit 20 Jahren die Möglichkeit, die Kenntnisse aus dem Studium direkt bei Projekten in Unternehmen anzuwenden.

Erster in der StartUp-Runde war Justus Nagel von Sensape. Das Interaktive Infotainmentsystem wurde speziell für POS entwickelt und ist mit Hilfe intelligenter Sensoren in der Lage, Informationen wie Alter, Geschlecht und Emotionen der Betrachter zu erkennen und darauf mit Desktop-Inhalten zu reagieren. Dabei wurde gemessen, dass bis zu 70 Prozent der Kunden mit den Systemen interagierten. Das 23köpfige Team hat schon eine Reihe von Referenzen vorzuweisen, darunter ein Popup-Store-Concept mit 400 verschiedenen Produkten für Swarowski. Die Praxisanwendungen zeigten, dass der Umsatz auf diese Weise in einem Fall bis auf das Neunfache gesteigert werden konnte.
Zweites StartUp in der Runde war kein Unbekannter, denn binee war im November 2017 mit dem Leipziger Marketingpreis als Bester Marketing Newcomer ausgezeichnet worden. Was steckt dahinter? Anja Hirschfelder erklärt anhand eines Aufstellers mit Monitor, wie es in der Praxis funktioniert. An stark frequentierten Standorten in Geschäften usw. kann jedermann „im Vorbeigehen“ elektrische und elektronische Kleingeräte (e-binee) entsorgen. Als Dankeschön kann man unter Gutscheinen von Partnern auf dem Monitor auswählen. Unkompliziert in einen standardisierten Behälter gehen die Kleingeräte auf dem Postweg zu Aufbereitungsbetrieben, die die Funktionsfähigkeit testen und die Geräte bzw. Komponenten weiter verwerten. Zum einen kann es als Secondhandware angeboten oder in den Recyclingkreislauf eingefügt werden. Mit weiteren Problemstoffen – darunter Medikamente unter der Bezeichnung medi-binee – beschäftigt sich das junge Unternehmen aktuell. Partner für Aufstellorte der Sammelbox werden auch weiterhin gesucht.
Die Frage- und Gesprächsrunden wurden nach den Vorträgen intensiv fortgesetzt und werden hoffentlich auch Früchte tragen und weitere Studenten für die Gründung einer „eigenen Firma“ begeistern.

Es war ein inspirierendes Podium, auf dem junge innovative Existenzgründer/Erfinder mit Wirtschaftsexperten in Kontakt treten wollen. Doch, leider fand man im Auditorium kaum „gestandene“ Fachleute, die im gedanklichen Austausch mit der jungen Generation nicht nur Erfahrungen vermitteln, sondern auch neue Impulse aus der Forschung und Wissenschaft empfangen könnten. Vom Marketingclub – von den zahlreichen JUMP-Vertretern abgesehen – hatten sich gerade einmal Dr. Teichert, der für seine Aufgeschlossenheit gegenüber der jungen Generation bekannt ist, und Sven Lehmann eingefunden.

www.wiwi.htwk-leipzig.de/de/fakultaet-wiwi

www.sensape.com/de/

www.binee.com

BG

 

Teilen auf:

Leipziger Webday – Online Wettbewerbsvorteile generieren?

By Events, News

Anregungen, Erkenntnisse und neue Kontakte konnten die Teilnehmer des LEIPZIGER WEBDAYS – die Messe und Konferenz für Online-Marketing – am 21. März 2018 im Congress Center Leipzig (CCL) mit nach Hause nehmen. Die wachsende Bedeutung der Online-Präsenz von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie Freiberuflern wurde bereits vom Eröffnungsredner Lothar Repp, Vertriebsleiter und Prokurist der WTV Leipziger Medien, hervorgehoben. Gerade KMU können ihre Marktarbeit optimal gestalten, wenn Sie die Klaviatur der Online- und sozialen Medien gezielt in ihr Marketing integrieren.

Joachim Helfer, der unter anderem die auf KMU spezialisierte Online Marketing Agentur advantago aufgebaut hat, bahnt Unternehmen mit einfach zu verstehenden Produkten ihren Weg in den Online-Bereich, indem neben Websites und Landingpages auch Social Media und Listingprodukte zum Einsatz kommen. Wie die lokale Suche in Zukunft stattfindet, und was bereits heute wichtig dafür ist, stellte er in seinem Vortrag dar.

Oliver Ziesemer, der bei Müller Medien die Bereiche Social Marketing und Location-based Services verantwortet, erläuterte, wie kleine und mittelständische Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung meistern können.

Simon Schlerf ist Head of SEA (Search Engine Advertising) beim Suchmaschinenspezialisten Fairrank und durch Kooperationen mit Google und Bing stets up to date. Er stellte das Google AdWords Programm anhand eines Praxisbeispiels vor, das nicht nur für StartUps relevant ist.

Birte Gloy, die bei Google ausgewählte Partner im deutschsprachigen Raum betreut, referierte insbesondere darüber, wie Unternehmen die sog. Momente der Entscheidung zur Neukundengewinnung nutzen können. Wenn User das Internet nutzen, um sich Hilfe zu holen, seien sie besonders aufgeschlossen gegenüber Werbebotschaften, und das könnten sich Unternehmen zunutze machen, insbesondere bei der erfolgreichen Anwendung von Google AdWords.

Lucas Müller ist Geschäftsführer des Online-Branchenbuchs GoYellow und des Bewertungsportals Golocal. Das Spezialgebiet des Diplom-Mathematikers und Experten für lokales Marketing bildet das Empfehlungsmarketing. So war er an der Entwicklung von GoYellows und Golocal beteiligt und leitete die Entwicklung der Bewertungsprodukte der Marke Meinungsmeister, die Deutschlands Gewerbetreibende für erfolgreiches Empfehlungsmarketing einsetzen. Dieses bildet zunehmend eines der relevantesten Entschdigungskriterien. Er zeigt auf, wie man seine Kunden für sich werben lassen kann.

Last but not least stellt Tim Nolet – Director International Partnerships bei Yext – die Online-Marketing-Produkte und –Dienstleistungen, die sein Unternehmen kleinen und mittelständischen Unternehmen anbietet, vor. Dabei erläuterte er insbesondere die Yext Knowledge Management-Plattform. Der Mitgründer von InnerBalloons, einer niederländischen Firma für Präsenzmanagement, die im Jahr 2014 von Yext erworben wurde, kann auf Erfahrungen beim Suchmaschinen-Marketing sowie im Bereich Produkt- und Kundenservice aufbauen.

Die Vorträge auf dem Leipziger Webday kann man unter diesem Link aschauen: www.leipziger-webday.de/videos

 

Teilen auf:

Energiewende – mit uns – nachhaltig gestalten

By Events, News

Am 1. März 2018 – eiskalter kalendarischer Frühlingsanfang – stand für den Marketingclub ein informativer Rundgang durch eine technische Sehenswürdigkeit im Leipziger Südraum auf dem Programm: Das Braunkohlenkraftwerk Lippendorf. Seit 1926 wird am Standort Strom aus Braunkohle erzeugt. Mit der Inbetriebnahme des modernen Werkes mit zwei 920-MW-Blöcken Anfang 2000 wurden auch im Umweltschutz Maßstäbe gesetzt; im Vergleich zum technischen Stand von 1990 wurden die Emissionen bei Kohlendioxid um 44,6 Prozent, bei Staub und Schwefeldioxid um jeweils 98 sowie bei Stickoxiden um 73 Prozent reduziert. Das Kraftwerk erreicht dennoch den beachtlichen Nettowirkungsgrad von 42 Prozent. Im vertikal aufgehängten Brennkessel, der 54.000 Tonnen wiegt, herrscht eine Verbrennungstemperatur von über 550 ° Celsius. Für den Betrieb und die Instandhaltung sind 300 Mitarbeiter tätig, davon die Hälfte rund um die Uhr im Schichtsystem. Einmal jährlich geht jeder Block für zwei bis vier Wochen in Revision.

Dies und noch viel mehr erfuhren und sahen die rund 20 Teilnehmer beim Rundgang mit dem erfahrenen Ingenieur Lutz Dornberg – ein alter Hase in der Energiewirtschaft und für die Standortkommunikation verantwortlich – ,der sie bis auf 163 Meter Höhe auf das Dach eines Kraftwerksblocks führte.

Wieder unten angekommen, nahmen alle im Vortragsraum Platz, wo MC-Vizepräsident Dr. Uwe Teichert den Gastgeber und Referent des Abends, Kraftwerksleiter Christian Rosin, vorstellte, der zur Thematik Energiewende nachhaltig gestalten referierte. Die Energiewende ist ein Generationenprojekt, das ganz unmittelbare Auswirkungen auf jedes Unternehmen und jeden einzelnen Haushalt in Deutschland hat.

Seit Mai 2014 leitet Cristian Rosin das LEAG-Kraftwerk Lippendorf (LEAG – Lausitz Energie AG). Er studierte in Berlin Energie- und Kraftwerkstechnik, kam 2002 als Trainee ins Kraftwerk und arbeitete sich bis zum Leiter der Instandhaltung hoch. Rosin ist neben seiner beruflichen Tätigkeit zudem in mehreren Institutionen und Organisationen aktiv. Beispielsweise bei IHE – Instandhaltungsausschuss der Energiewirtschaft e.V. als Vorstandsvorsitzender oder der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig als stellv. Vorsitzender.

In seinem Vortrag ging er auch auf die Bedeutung des Lippendorfer Kraftwerks ein, das immerhin 80 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadt Leipzig deckt. Die wachsende Stadt hat steigenden Energiebedarf, und die Anforderungen an eine stabile Versorgung wachsen.

Die Energiewende – für den Kraftwerksleiter eine Generationenaufgabe – wird von vielen mit Wunschvorstellungen verbunden, manchmal fern des Realitätssinnes. Eins ist gewiss: Braunkohle ist kein unendlich nutzbarer Rohstoff, doch ideal für die Übergangszeit, bis regenerative Energiequellen eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme garantieren. Doch, auch diese Periode wird wohl nur eine Übergangszeit sein, denn seit Jahrzehnten wird auf dem Gebiet der Kernfusion als „unendlicher“ Energiespender geforscht – ungewiss, wann die Technologie ausgereift und in Größenordnungen nutzbar sein wird.

Die Betriebsdauer des Kraftwerks ist bis 2040 geplant, und bis dahin reicht auch die Braunkohle aus dem benachbarten Tagebau Vereinigtes Schleenhain.

Für den Energetiker Rosin zählen Fakten und Zahlen, denn trotz erhöhter regenerativer Energieerzeugung ist die Auslastung des Braunkohlenkraftwerks nahezu stabil geblieben.

Der Energie-Experte sieht die Entwicklung nüchtern und ist in verschiedenen Gremien involviert, die sich mit Szenarien „nach der Braunkohle“ beschäftigen. Stromspeicher, Oxyfuel-Staubfeuerungsanlagen, CCS Combined Charging Systems für E-Fahrzeuge und Methan/Methanol für Turbinen sind einige der Stichwörter des Abends, die von der kompetenten Zuhörerschaft mit diskutiert wurden. Der Fachmann Rosin unterstützt im eigenen Unternehmen einen Digital Thinktank („Denkfabrik“) junger Mitarbeiter, die dabei helfen wollen, technologieoffene Entwicklungen anzuschieben. Auch das Thema Blockchain für eine komplexe intelligente Verknüpfung verschiedener Prozesse spielt eine Rolle.

Gegen die wieder einmal aktuelle Verteufelung des Energieträgers Braunkohle führt der Kraftwerksingenieur nüchterne Fakten an, die die Vorkettenemissionen, die bei Erschließung und Ausbeutung von Erdöl, Erdgas usw. in nahezu gleicher Höhe wie bei Braunkohle liegen, einschließt.

Fazit des Abends: Die Energiewende sollte auch zu einer Wende zu Sachlichkeit statt Wunschdenken und Emotionen werden. Das muss bereits bei einer naturwissenschaftlich fundierten Aufklärungsarbeit in den Schulen beginnen. Christian Rosin und seine Mannschaft bringen sich dabei gerne ein.

www.leag.de/de/geschaeftsfelder/kraftwerke/kraftwerk-lippendorf/         BG

BG

 

Teilen auf: